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Die Verwechslung
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Als ich eines
Morgens in die Schule ging, sah ich an der Straßenkreuzung
einen Zauberer, der mich streng anguckte. Er trug einen
Spitzen Hut auf seinem Kopf und hielt einen Zauberstab in
der Hand. Ich bekam schreckliche Angst und wollte schnell
weglaufen. Doch ich hörte noch, wie der geheimnisvolle
Magier einen Zauberspruch vor sich hin murmelte. Als ich
mich umdrehen wollte, stand ich plötzlich im Flur bei mir zu
Hause mit dem Staubsauger in der Hand. Wieso hatte ich
Frauenkleider an? Besorgt lief ich ins Bad, guckte in den
Spiegel und sah erschrocken, dass ich mich in meine Mutter
verwandelt hatte. Nach diesem Schreck wollte ich mich
erstmal beim Frühstück erholen. Ich konnte noch immer nicht
fassen, dass ich wie meine Mutter aussah. Da fiel mir ein,
dass ich mit dem Auto zum Bäcker fahren könnte, weil ich
schon erwachsen war. Im Auto merkte ich sofort, dass es gar
nicht so leicht war, den Wagen zu steuern. Die Kurven waren
am schwersten zu lenken. Ständig verwechselte ich das
Gaspedal mit der Bremse und das Auto stoppte immer und fuhr
wieder einige Meter weiter. Das ging eine ganze Weile lang.
Außerdem rannte noch ein Kind über die Straße. Schnell wich
ich zur Seite aus. Ach du meine Güte! Die Polizei fuhr neben
mir her und sah mich vorwurfsvoll an. Ich wurde rot und
verlegen. Zum Glück erinnerte ich mich, dass ich ja schon
das Führerscheinalter erreicht hatte. Unentdeckt kam ich
nach Hause. Nach diesem außergewöhnlichen Erlebnis schlief
ich erschöpft in meinem Bett ein. Als mich meine Mutter
weckte, stellte ich glücklich fest, dass ich wieder ich
selbst war. Erleichtert wischte ich mir den Schweiß von
meiner Stirn. Alles war nur ein Traum gewesen.
Lorenz, 4. Klasse