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Gottesdienst zum Schuljahresschluss
Mittwoch, 28. Juli 2010 |
Wie
Gott
gerecht
ist
-
Das
Gleichnis
von
den Arbeitern im Weinberg
1. Lied |
Lasst uns miteinander |
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2. Begrüßung |
Zu Beginn dieses Gottesdienstes wollen wir
miteinander beten. Zum Gebet stehen wir auf. Wem es hilft, der oder die
darf die Augen schließen. Guter
Gott!
Der
letzte
Schultag
dieses
Schuljahres ist angebrochen. Wir wollen dich an diesem Tag loben und
preisen. Wir wollen dir danken, dass du uns durch dieses Schuljahr
begleitet hast. Wir bitten dich: Bleibe auch am heutigen Tag bei uns.
Amen. (Sitzen) Kinder
der
dritten
Klasse
haben
ein
Anspiel für euch vorbereitet. Manchmal erleben wir
Ungerechtigkeiten. Ungerecht behandelt zu werden tut weh. Die Frage
ist, ob es bei Gott gerecht zugeht – oder ob wir auch bei Gott mit
Ungerechtigkeit rechnen müssen. Hört und seht selbst! |
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Erzählerin |
Wir
schreiben das Jahr 28 n. Chr. Es ist
schon ganz lange her. Aber was damals passierte, bewegt bis heute die
Menschen. Sie fragen nämlich: Wie ist Gott denn? Ist er gut? Ist
er manchmal auch böse? Ist er freundlich und barmherzig? Und
manchmal fragen die Menschen: Ist Gott
gerecht? Geht es bei ihm gerechter zu als bei uns Menschen? So
haben die Menschen damals gefragt - und
so fragen wir heute auch noch. Wie sieht die Gerechtigkeit Gottes denn
aus? |
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Tagelöhner 1: |
Genau! Und weil der Gutsbesitzer die
Arbeit nicht alleine schafft, deshalb braucht er uns Tagelöhner.
Wir Tagelöhner kommen immer morgens um 6 Uhr, kurz nach
Sonnenaufgang auf den Marktplatz. |
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Tagelöhner 2: |
Dann warten wir, bis der Gutsbesitzer
kommt und uns Arbeit für einen Tag gibt. |
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Tagelöhner 3: |
Und weil wir jeden Tag am Abend unseren
Lohn erhalten, heißen wir Tagelöhner. |
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Tagelöhner 4: |
Für die Arbeit vom frühen Morgen
bis gegen 6 Uhr am Abend kriegen wir einen Denar als Lohn. Das ist
ungefähr so viel Geld, wie ich und meine Familie an einem Tag
brauchen. Dann können wir das Nötige zum Essen kaufen und
niemand von uns muss hungern. |
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Tagelöhner 5: |
Richtig schlimm bei der Arbeit ist die
Mittagshitze. Da gibt es manchmal 35 Grad im Schatten am Mittag. Und
ich bin dann immer froh, wenn es am späten Nachmittag ein klein
wenig kühler wird. |
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Tagelöhner 3: |
Aber noch schlimmer als die Mittagshitze
ist es, wenn ich gar keine Arbeit als Tagelöhner bekomme. Dann
kriege ich den Denar nicht. Und ich muss ohne den Lohn des Tages heim
gehen und meiner Familie sagen, dass wir nichts zu essen holen
können. |
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Tagelöhner 6: |
Das ist wirklich schlimm. Ich habe Kinder.
Wenn die abends hungrig schlafen gehen müssen, dann weinen sie
manchmal vor Hunger. Aber ich kann ihnen nichts zu essen geben. |
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Tagelöhner 7: |
Da kommt der Gutsbesitzer! |
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Gutsbesitzer: |
Ich brauche 4 Männer zur Arbeit im
Weinberg. Ihr sollt die Weintrauben ernten. Wer will bei mir heute
arbeiten? Als Lohn gibt es einen Denar - so wie immer. |
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Tagelöhner 1-7 |
Alle melden sich. |
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Gutsbesitzer: |
Ich nehme euch vier. (Florian,
Tagelöhner 2, Tagelöhner 4 und Tagelöhner 5) |
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Tagelöhner 3, Tagelöhner 6,
Tagelöhner 7 |
bleiben zurück |
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Lied |
Halte zu mir, guter Gott
Str. 1 |
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Tagelöhner 8 |
kommt hinzu Ich bin heute spät dran - ich musste
noch die Kinder versorgen. Meine Frau ist krank und kann nicht
aufstehen. War der Weinbergbesitzer noch nicht da? |
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Tagelöhner 3 |
Doch, der war schon da. Wie immer kurz
nach 6. |
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Tagelöhner 8: |
Und? Hat er euch keine Arbeit angeboten? |
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Tagelöhner 6: |
Nein. Er hat vier von uns mitgenommen zur
Arbeit. Wir anderen - nun ja, wir warten. Vielleicht kommt noch jemand
und gibt uns Arbeit. |
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Tagelöhner 9: |
Ich habe gestern schon keine Arbeit
gefunden. Was soll aus mir und meiner Familie werden, wenn ich heute
wieder keine Arbeit finde? Es ist ja schon 9 Uhr. |
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Tagelöhner 8: |
Schaut doch, da kommt der Gutsbesitzer
schon wieder. Vielleicht... vielleicht kriegen wir ja noch Arbeit. |
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Gutsbesitzer: |
Ich brauche noch mal 3 Männer zum
Arbeiten! (Tagelöhner
3,
Tagelöhner
6,
Tagelöhner
8
gehen mit Gutsbesitzer weg) |
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Lied |
Halte zu mir - Str. 2 |
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Tagelöhner 9: |
Jetzt bin nur ich noch da und finde heute
wohl keine Arbeit mehr. Was soll ich heute Abend meiner Mutter sagen?
Sie ist alt. Sie kann nicht mehr arbeiten. Ich soll sie versorgen. Wenn
ich aber keine Arbeit kriege, dann kann ich ihr heute nichts zu essen
geben. (Setzt sich auf den
Boden, lässt den Kopf hängen.) |
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Tagelöhner 10:: |
(kommt
hinzu, hinkt) Na, ganz alleine hier? |
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Tagelöhner 9: |
Ja, die anderen haben Arbeit gefunden, ich
nicht. Selbst wenn mir jetzt noch jemand Arbeit gibt, werde ich nicht
mehr genug Geld kriegen für meine Mutter, meine Frau und die
Kinder. Ich kann nichts zu essen kaufen. |
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Tagelöhner 10:: |
Mich wird wohl auch keiner nehmen. Du
siehst ja, ich habe ein verkrüppeltes Bein und kann nicht schnell
laufen. Jetzt ist schon Mittag. Da wird keiner mehr kommen und
nach uns fragen. |
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Tagelöhner 9: |
Schau doch, der Gutsbesitzer! Was der
jetzt wohl noch will? |
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Gutsbesitzer: |
Ich brauche noch jemanden zum Arbeiten. (Zu
Tagelöhner 10)
Kommst du mit? |
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Tagelöhner 10:: |
Ja, Herr - aber du siehst, dass ich nicht
gut laufen kann. |
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Gutsbesitzer: |
Ich sehe es. Komm nur mit. Ich brauche
dich. |
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Tagelöhner 9: |
Mich braucht offensichtlich niemand.
Gestern schon nicht, heute auch nicht. (Senkt
traurig den Kopf). |
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Tagelöhner
10, 11, 12, 13, 7 |
(kommen hinzu und
Tagelöhner 7 berichtet)
Wir waren schon im Nachbardorf und haben nach Arbeit gefragt. Aber da
wollte uns keiner. Und du, du wartest auch noch? |
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Tagelöhner 9: |
Ja, ich warte. Aber es lohnt nicht mehr.
Selbst wenn uns jetzt noch jemand nehmen würde, würden wir
nicht mehr genug verdienen. |
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Gutsbesitzer: |
Ich brauche noch mal 5 Männer
für die Arbeit im Weinberg. Kommt ihr mit? |
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Tagelöhner 13:. |
Ja, Herr, wir kommen mit. |
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Tagelöhner 9: |
Es ist ja schon Nachmittag. Wir werden
nicht mehr genug Geld für heute kriegen - aber das Wenige ist
besser als gar nichts. |
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Lied |
Halte zu mir - Str. 3 |
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Erzählerin: |
Inzwischen ist es fast Abend geworden. Der
Gutsbesitzer zahlt den Arbeitern ihr Geld aus. Er beginnt mit denen,
die zuletzt zur Arbeit geschickt worden waren. Sie erhalten einen
Denar. Als das die Arbeiter hörten, die schon am frühen
Morgen zur Arbeit gegangen waren, hofften sie, sie würden mehr
kriegen. Aber auch sie erhielten nur den verabredeten einen Denar. Da
trat einer von ihnen vor und sagte: |
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Tagelöhner 1: |
Herr, das ist nicht gerecht. Die da, die
haben nur ganz kurz gearbeitet und die kriegen einen Denar. Und wir,
wir haben den ganzen Tag gearbeitet und mussten sogar in der
Mittagshitze arbeiten - und wir kriegen auch nur einen Denar. Das ist
nicht gerecht, Herr! |
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Tagelöhnerin
10
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Hoffentlich müssen wir jetzt nicht
das Geld zurückgeben. Wenn ich weniger als den Denar kriege, muss
meine Familie hungern. |
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Gutsbesitzer: |
(zu Tagelöhner 1) Wir haben einen Denar miteinander
verabredet. Dir geschieht also kein Unrecht. Nimm den Denar und gehe.
Und sei nicht böse auf mich, nur weil ich gut zu den anderen bin. |
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Erzählerin: |
Auf dem Heimweg sprachen die
Tagelöhner miteinander. Die einen freuten sich, dass sie genug
Geld verdient hatten, um ihre Familie zu ernähren. Sie staunten
über den Gutsbesitzer, der ihnen alles Nötige zum Leben
gegeben hatte. Andere jedoch murrten über den
Gutsbesitzer. Sie fühlten sich ungerecht behandelt, obwohl sie
doch den verabredeten Lohn erhalten hatten. Am Abend sagte ein
Tagelöhner zu seiner Frau: |
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Tagelöhner 11 |
Frau, stell dir vor, was mir heute
passiert ist! Ich suchte wie jeden Tag Arbeit. Im Nachbardorf gab es
keine mehr. Da bin ich zurück in unser Dorf gegangen. Ich hatte
keine Hoffnung mehr, Arbeit zu finden. Aber da kam am Nachmittag noch
der Gutsbesitzer und hat mir Arbeit gegeben. Und den anderen auch. Ich
habe die ganze Zeit gedacht, dass ich natürlich nicht den
üblichen Denar kriege, sondern viel weniger Geld. Aber als der
Gutsbesitzer uns den Lohn gegeben hat, da hat er mir einen ganzen Denar
gegeben. Frau, stell dir das vor! So ein Gutsbesitzer - der meint es
gut mit uns. |
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Frau (Michal) |
Ach, bin ich so froh, jetzt können
wir Getreide und Öl kaufen und ich kann für die Kinder und
für uns ein Essen herrichten. - Das ist wirklich ein guter Mensch,
dieser Weinbergbesitzer. |
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Lied |
Halte zu mir - Str. 4 |
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Evangelium |
Arbeiter im Weinberg (Mt 20,1 – 15) Wir hören nun das
Evangelium, das der
Evangelist Matthäus aufgeschrieben hat. (Dazu stehen wir auf): Denn mit dem Himmelreich ist es wie mit
einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um
Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. Er einigte sich mit den
Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen
Weinberg. Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah
andere dastehen, die keine Arbeit hatten. Er sagte zu ihnen: Geht auch
ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist. Und sie
gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr
wieder auf den Markt und machte es ebenso. Als er um die elfte Stunde
noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er
sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?
Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht
auch ihr in meinen Weinberg! Als es nun Abend geworden war, sagte der
Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl
ihnen den Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten.
Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte,
und jeder erhielt einen Denar. Als dann die ersten an der Reihe waren,
glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen
Denar. Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren, und sagten:
Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns
gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der
Arbeit und die Hitze ertragen. Da erwiderte er einem von ihnen: Mein
Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir
vereinbart? Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebenso viel
geben wie dir. Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was
ich will? Oder bist du neidisch, weil ich zu anderen gütig bin? |
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Fürbitten |
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Lied |
Vom Anfang bis zum
Ende/Immer und
überall |
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Vater unser |
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Ferienwünsche |
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Segen |
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Schlusslied |
Bist du groß oder
bist du klein |